Für das Henselt-Archiv im Stadtmuseum Schwabach konnten auf Hinweis von Herrn Banck bei der Bayerischen Staatsbibliothek in München 12 Briefe und 3 Postkarten von Henselt an seine Schülerin Marie Schmölders als Digitalisate beschafft werden.
Nach Recherchen des Archiv-Betreuers Gebhard Kindl war Marie Schmölders die Tochter von August Schmölders (1809 – 1880) und dessen Frau Dorothea, geb. Hertel (1828–1897). August Schmölders war ordentlicher Professor für orientalische Sprachen an der Universität in Breslau und Lehrer der englischen und hebräischen Sprache am dortigen Matthias-Gymnasium. Er sprach 22 Sprachen und war daher oft als Dolmetscher tätig. Der Inhalt der Briefe betrifft ein breites Spektrum. Es geht um Noten für den Klavierunterricht, der etwa ab 1885 jeweils im Sommerurlaub bei Henselt in Warmbrunn stattfand, um häusliche Angelegenheiten bei Henselts kranker Frau Rosalie, um Absprachen bezüglich der Reiseroute von St. Petersburg über Breslau nach Warmbrunn und wieder zurück, um den Zwischenaufenthalt in Breslau bei Familie Schmölders, um handgefertigte Socken und Handschuhe und so allerlei Alltägliches.
Damit ist der Briefe-Bestand im Henselt-Archiv auf 589 angewachsen, darunter 31 Originalbriefe.