Einen Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt Schwabach erhielt am 7. Juli der in Zwittau geborene, aber seit vielen Jahrzehnten in Schwabach lebende Gebhard Kindl, der sich seit 15 Jahren intensiv ehrenamtlich dem in Schwabach geborenen Komponisten und Klaviervirtuosen Adolph von Henselt gewidmet hat und widmet.
Der Bauingenieur und passionierte Musiker hat das Henselt-Archiv im Schwabacher Stadtmuseum seit 15 Jahren systematisch aufgebaut und betreut sowie viele seiner Erkenntnisse in zahlreichen Schriften veröffentlicht. Sie sind wichtige Grundlagenforschung und für alle an Henselt Interessierten ein Muss. Fünf Publikationen zu Henselt hat Kindl während dieser Zeit herausgegeben.
„Henselt hat uns völlig in den Bann gezogen“, berichtet Gebhard Kindl in seinen Dankesworten und beschreibt, wie er mit seiner Frau Ursula, die ihn bei seiner Leidenschaft und seinem Tun immer tatkräftig unterstützte, Henselts Klavierkonzert op. 16 im Radio hörte und beide begeistert waren. Das war der ausschlaggebende Grund, mit dem Schwabacher Stadtmuseum ersten Kontakt zu suchen, das damals bereits eine Reihe Henseltiana besaß. Die Sammlung des früheren Kantors Dr. Oskar Stollberg und später dann der Nachlass des englischen Musikliebhabers Richard Beattie Davis bildeten den Grundstock. Kindl übernahm den systematischen Aufbau des Henselt-Archivs und korrespondierte in den folgenden Jahren mit vielen Archiven in vielen Ländern.
Inzwischen sind im Henselt-Archiv 31 Originalbriefe und über 600 Brief-Kopien aus aller Welt, ca. 60 Autographe, über 700 Notenausgaben sowie mehrere Ordner Literatur zu finden.
Oberbürgermeister Matthias Thürauf und Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero bedankten sich bei Gebhard Kindl und seiner Frau Ursula sehr herzlich für das außerordentliche Engagement und überreichten dem Geehrten Geschenke.