Adolph von Henselt
Klaviervirtuose – Komponist – Musikpädagoge
geboren am 9. Mai 1814 in Schwabach
gestorben am 10. Oktober 1889 in Warmbrunn/Schlesien (Cieplice Śląskie-Zdrój)
wurde in München, Weimar und Wien musikalisch ausgebildet. „Gewaltiger Klavierheros“, „reichbegabter Künstler“, „gewaltigster Klavierspieler unserer Zeit“ ‑ so betitelte man ihn in der Kunstwelt bereits im Alter von 22 Jahren. Seine Zeitgenossen nannten ihn als Virtuosen in einem Atemzug mit Frédéric Chopin, Franz Liszt und Sigismund Thalberg.
Nach außergewöhnlichen Konzerterfolgen in Russland übersiedelte er 1838 nach Sankt Petersburg. Dort wurde er Hofpianist der Kaiserin, Generalmusikinspektor der kaiserlichen Ausbildungsinstitute für Frauen und zeitweise auch Lehrer am Sankt Petersburger Konservatorium. Durch sein Wirken, in dessen Folge er 1876 in den Adelsstand erhoben wurde, gewann er weitreichenden Einfluss auf die pianistische Ausbildung in Russland.
Nicht weniger berühmt war Henselt um die Mitte des 19. Jahrhunderts durch seine Klavierkompositionen. Mit ihnen leistete er einen stilistisch originellen Beitrag zur musikalischen Romantik.